Mittwoch, 16. Januar 2013

Utopie, Protest und Hoffnung

Protest- Men don't skirt the issue 

  india skirts bigger 
Am letzten Samstag protestierten im Cubbon Park in Bangalore ungefähr 600 Menschen auf dem Marsch "Don't skirt the issue", anlässlich der Massenvergewaltigungen von Frauen in Indien. Die Awarenesskampagne hatte Erfolg und ein Bild von indischen Männern in bunten Röcken ging anschließend um die Welt. Die Männer fordern darauf " Don't skirt the issue" (kehrt die Probleme nicht unter den Tisch) und "change mentalities not wearing" (Ändert nicht die Kleidung, sondern die Mentalitität). Mehr auf huffington post 

 

Hoffnung- Solidarität auf dem Klo 

An der Toilettentür einer Universität haben Mädchen/ Frauen über ihre schlimmsten Erlebnisse berichtet, Magersucht, Vergewaltigung, Tod des Vaters und Alkoholsucht. Das Ungewöhnliche, etwas später kam eine Antwort, ein mitfühlender und Hoffnung machender Brief. huffington post

  solibrief bigger

 

Utopie- limit the freedom of men vs. victim Blaming 

Auf wrongingrights entwirft Kate Cronin-Furman eine Welt, in der nicht Frauen und Mädchen (potentiellen Opfern von sexueller Gewalt) Vorschriften gemacht werden, sondern die Freiheit von Männern in Form von Ausgangsperren und anderen Maßnahmen (funny-Augenbinde!) beschnitten wird. Schließlich bringen die vielen Vorschriften tschuldigung 'gut gemeinten' Empfehlungen um sich vor Gewalt zu schützen, bekanntlich NICHTS. Warum also nicht mal den Spieß umdrehen? Eine Welt in der Colleges in Amerika nach mehreren Fällen von sexuellen Mißbrauch an den Schutzbefohlenen nur noch weibliche Footballcoaches einstellt. In der BBC-Produzenten keine Kindersendungen mehr von Männern moderiert sehen wollen, als Konsequenz darauf, dass Savile über Jahre etliche Kinder sexuelle Gewalt angetan hat. 
“We know that not all men are rapists, and that some men can probably be trusted to present tv shows safely, however, now we know that some men can’t. And why take the risk? There are plenty of qualified women who can do this job instead." 
Die eventuell nicht ganz ernstgemeinte Idee, macht die verkehrte Welt in der wir leben sichtbar. Die Vorteile liegen zwar auf der Hand, bestrafen aber die Mehrheit der Männer, die nichts Schlimmes tun. Interessant ist die Überlegung trotzdem: Ist es in der Theorie nicht fairer die potentiellen Täter in Ihrer perönlichen Freiheit einzuschränken, anstatt das die Hälfte der Bevölkerung Angst vor der anderen Hälfte haben muss? Vorverurteilung ist mies, aber vielleicht, nur ganz vielleicht sorgt dieses mieses Gefühl für etwas Empathie. Schließlich werden hier zwei Gruppen, nicht vergewaltigende Männer und Überlebende von sexueller Gewalt, verurteilt, obwohl sie nichts getan haben.  
“the minor difficulties this imposes on men are nothing when compared to the lifelong horror sexual assaults cause their victims.” “Really,” said the organization’s leader, “almost any limitation on men’s freedom is better than the risk that they might sexually assault someone. That’s just common sense.” 
Der ganze satirische Artikel der angehenden Anwältin auf what-if-we-responded-to-sexual-assault-by-limiting-mens-freedom-like-we-limit-womens 

Um den "Ihr wollt uns jetzt die Freiheit nehmen!"-Schreiern Vorschub zu leisten, es ist eine Satire mit durchaus ernstem Hintergrund. ABER ich bin natürlich nicht dafür, Männern Augenbinden zu verpassen wenn sie auf die Strasse gehen. ;-)


Crosspost auf  maedchenblog- utopie-protest-und-hoffnung

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